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Wie geht ihr vor, wenn ihr schreibt?

******_42 Paar
1.060 Beiträge
Themenersteller 
Wie geht ihr vor, wenn ihr schreibt?
Schreiben ist ein kreativer Prozess. Dies gilt gleichermaßen für Belletristik wie auch für wissenschaftliche Literatur. Ich weiß, dass da vielleicht jemand anderer Meinung sein kann, aber das können wir ja ggf. an einer anderen Stelle diskutieren. *zwinker*

Hier soll es darum gehen, wie jemand an seinen Text herangeht. Schreibt er einfach drauf los, erstellt er schon einmal eine vorläufige Gliederung (bei sehr langen Texten kann dies immer nur vorläufig sein), schreibt er schon einmal ein Excerpt, ein Extrakt oder eine Einleitung, um ein Gefühl für seinen Text zu bekommen? Gestaltet er zum Beispiel seine Charaktere schon im Vorfeld oder entstehen sie im Schreibprozess? Legt er vor dem eigentlichen Schreiben bereits ein Dynamikgerüst an oder skizziert er einzelne Dialoge schon vor? Recherchiert er die Hintergründe sehr genau oder hält er sich hier mehr an die Fiktion? … Die Möglichkeiten sind vielfältig und je nach Literaturgattung auch noch einmal aus sich heraus unterschiedlich. Daher …

… nun meine Fragen:

I. Zur grundsätzlichen Einschätzung, damit man vergleichen kann:

1) Welche Art von Literatur schreibt ihr? (wichtig, weil jede Literaturgattung eigene Möglichkeiten und auch Anforderungen mit sich bringt)

2) Wie lang sind eure Texte? (wichtig, weil die Länge großen Einfluss auf die Organisation eines Textes hat und je länger ein Text ist, desto mehr Vorausplanungen benötigt er)


II. Zum eigentlichen Thema:

3) Wenn ihr einen Text plant, was sind eure ersten Schritte und in welcher Reihenfolge geht ihr vor? Oder habt ihr gar keine Reihenfolge und schreibt einfach drauf los?

4) Wie lange arbeitet ihr ungefähr an euren Texten?


Lieben Gruß
Shania
******uja Frau
6.914 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da hänge ich gleich mal noch ein paar Fragen dran:

5) Was für Programme nutzt ihr? Oder schreibt jemand gar noch mit der Hand?

6) Seid ihr mit eurer Arbeitsweise zufrieden? Oder habt ihr das Gefühl, es gibt an bestimmten Punkten noch Verbesserungsbedarf – rein vom Methodischen her?

*g*
******_42 Paar
1.060 Beiträge
Themenersteller 
Ich für meinen Teil ...
... schreibe schlicht und einfach mit Word, obwohl das Programm bei wirklich langen Texten )ab 150 Seiten) nicht ideal ist. Früher war das ganz schlimm, weil es sich zwischendurch einfach aufhängte. Bei meiner Diss hatte ich zum Schluss über 900 Seiten, weil mein Prof unbedingt ein Gesamtfazit haben wollte. Das war, trotz der verbesserten Version, für Word kaum noch stemmbar. Aber es ist das Programm, in dem ich mich am besten auskenne und auch wirklich von Kompetenz sprechen kann. Inzwischen ist es mir so vertraut, dass ich alle Features kenne, die ich für derartige Texte benötige. Ich habe Calibri ausprobiert, doch wieder sein lassen. Ich schreibe ja auch normalerweise lediglich Texte im Umfang bis zu 250 Seiten, wenn überhaupt. Auch möchte mein Verlag gerne zum Schluss eine Word- sowie eine PDF-Datei haben. Daher werde ich wohl auch in der Zukunft bei Word für Windows bleiben.

Ich verbessere mich immer noch, aber inzwischen bin ich schon ziemlich gut organisiert, wenn es um das wissenschaftliche Schreiben geht. Aber Verbesserungsbedarf gibt es immer, allein schon, weil jede Thematik eine im Detail unterschiedliche Herangehensweise benötigt. Zumindest ist das bei mir so. Ich merke dies wieder bei meinem derzeitigen Großprojekt. Ich habe meine Riesendiss in fünf Bücher aufgesplittet, überarbeitet und aktualisiere gleichzeitig jeden Teil. So sind eigenständige Werke entstanden bzw. entstehen noch. Von Band zu Band habe ich Details verändert, weil ich festgestellt habe, dass sie zielführender oder sinnvoller sind. Das ist völlig normal. So perfektioniere ich immer noch von Buch zu Buch meinen Schreibprozess, den Aufbau, meine Begrifflichkeiten, genauso wie ich an meinem Gedankengebäude arbeite.

Lieben Gruß
Shania
****i2 Mann
11.400 Beiträge
JOY-Angels 
Ich bevorzuge LaTeX und schreibe meistens in VIM. Normalerweise handelt es sich um technische Texte von 10 bis 100 Seiten.

Beruflich bin ich leider oft zu Word gezwungen. Da merke ich immer wieder, wie verwöhnt ich mit LaTeX bin und ich würde freiwillig nichts anderes verwenden.

Meistens überlege ich mir am Anfang den groben Inhalt und notiere mir die Ideen, wie ich den Text strukturieren könnte. Allerdings mache ich mir auch keinen Kopf, wenn ich zu Beginn noch keine Ahnung habe, welche Struktur funktionieren könnte. Mit den Texten kommt das meistens ganz automatisch. Irgendwann sehe ich es vor mir und ich schreibe das Gerüst inkl. Ideen im Dokument nieder. Am liebsten bereits mit Überschriften, damit das Inhaltsverzeichnis gut aussieht *happy*.

Wie lange ich dran rumfeile, hängt stark von der Art des Texts und vom Publikum ab. Und von der Zeit, die ich zur Verfügung habe ;).
******_42 Paar
1.060 Beiträge
Themenersteller 
@ SciFi2
Zu Beginn als ich Anfing zu studieren (habe erst mit 42 Jahre mein Studium begonnen) habe ich auch immer drauflos geschrieben. Ich habe Lehramt studiert (Staatsexamen) und wir mussten viele Hausarbeiten schreiben. Mein waren immer etwas länger, wie ihr euch vorstellen könnt. Ich verstand einfach nicht, wie jemand schon zu Beginn eine Gliederung schreiben konnte. Wie konnte man denn zu Beginn wissen, wohin das Ganze führt? Wenn ich heute meine Arbeiten von damals sehe, muss ich schmunzeln und ein wenig Scham ist auch dabei. So großartige Themen teilweise und so verwurstet. *zwinker* Erst mit der Zeit hat sich bei mir eine bestimmte Herangehensweise herausgebildet. So versuche ich immer schon zu Beginn eine Gliederung zu erstellen, damit ich mich nicht von der eigentlichen Fragestellung ablenken lasse. Ich bin so neugierig und finde so unglaublich viel interessant, dass alles für mich auch rechts und links fürchterlich faszinierend ist. Eine Gliederung hilft mir den Weg nicht zu sehr zu verlassen, ich finde immer wieder zurück und kann mich auch bei kleineren Streifzügen in die nähere Umgebung nicht verirren. Aber diese Gliederung ist nicht in Zement gegossen, denn immer hat das Sinnvolle, das Logische, dass Interessante Vorrang vor dem Formalen. Bei längeren Texten habe ich die Erfahrung gemacht, dass die erste Gliederung nie die ist, die ich am Ende habe. Das Gleiche gilt auch für die Einleitung. Ich schreibe immer gleich zu Beginn ein und manchmal auch zwischendurch. Auch sie helfen mir dabei, mich auf das zu fokussieren, was ich eigentlich aussagen möchte. Bei so einer Arbeit schwirrt einem viel durch den Kopf und wenn man es mit diffusen Gebilden wie meinem Forschungsgegenstand zu tun hat, ist es sehr schwierig sie zu greifen zu bekommen. Da brauch ich einfach diese Hilfsmittel. Um anderen meine Arbeit nahe zu bringen, habe ich mir zudem angewöhnt eine Art Extrakt zu schreiben, in dem ich mit wenige Sätzen sage, worum es geht. Es geht in meinem Fall also immer auf eine Reduzierung auf das Wesentliche, weil es auszuarbeiten ist dann das Leichtere, wenn man erst einmal die Essenz greifen konnte.

Bei meinen BDSM-Geschichtchen gehe ich anders vor. Sie schreibe ich in der Regel in einem Rutsch oder aber in wenigen Anläufen. Habe ich sie fertig gestellt, dann lasse ich sie einige Tage ruhen und lese sie noch einmal. Dabei hauche ich ihr das wirkliche Leben ein und mache sie für den Leser lebendig. Sie korrigiere ich in der Regel mehrfach auf diese Weise. Bevor ich etwas veröffentliche, muss ich damit im Reinen sein.

LG Shania
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